Landrätin Silke Gorißen und Zandra Boxnick besuchen das Förderzentrum

Landrätin Silke Gorißen (li.) und ihre Allgemeine Vertreterin Zandra Boxnick (re.) sprachen mit Förderschulrektorin Judith Greven auch über die aktuellen Sanierungsmaßnahmen.

Foto: Kreis Kleve / Klaus-Dieter Stade

 

Besondere Angebote und Projekte sowie die umfangreichen Baumaßnahmen standen im Mittelpunkt des Gesprächs.

 

Kreis Kleve – Am Förderzentrum Grunewald in Emmerich am Rhein werden rund 165 Schülerinnen und Schüler in den Förderschwerpunkten Lernen, emotionale-soziale Entwicklung und Sprache sonderpädagogisch von mehr als 20 Lehrkräften gefördert. Das Förderzentrum des Kreises Kleve betreut junge Menschen aus Emmerich am Rhein und Rees. Zur Schule gehört auch ein intensivpädagogischer Standort in Rees. Auf Einladung von Förderschulrektorin Judith Greven besuchten nun Landrätin Silke Gorißen und ihre Allgemeine Vertreterin Zandra Boxnick das Förderzentrum Grunewald, um sich vor Ort ein Bild von den besonderen Angeboten des Förderzentrums und den umfangreichen Umbaumaßnahmen zu machen.

 

Seit 2017 wird das Förderzentrum umfangreich saniert. Neben der energetischen Sanierung der Fassaden und des Dachs werden alle Räume komplett erneuert inklusive des Einbaus von Technik aus dem Digitalpakt. Die Bauarbeiten finden abschnittsweise statt – es werden jeweils lediglich drei Klassen umgebaut, damit der Schulbetrieb weiterlaufen kann. Somit dauern die Arbeiten noch an. 2022 beginnt die Sanierung des letzten Klassentraktes. Anschließend folgen die Aula und die sanitären Einrichtungen. „Diese mehrjährige Baumaßnahme ist für alle Beteiligten – insbesondere jedoch für die Schülerinnen und Schüler – eine enorme Belastung“, betonte Landrätin Silke Gorißen bei ihrem Besuch in Emmerich am Rhein und lobt die Geduld aller Beteiligten mit Blick auf „das Schöne“, das da kommt.

 

U-turn und Schülergenossenschaft

 

Förderschulrektorin Judith Greven lieferte ihren Gästen einen Überblick über die besonderen Angebote des Förderzentrums Grunewald. So nimmt die Schule – wie alle Förderzentren – an der intensivpädagogischen Maßnahme „U-turn“ teil. Diese Maßnahme zur Re-Integration von Jugendlichen mit schulverweigerndem Verhalten wird an einem außerschulischen Standort in kleinen Lerngruppen durchgeführt. Neben dem schulischen Lernen bilden die Stabilisierung und Stärkung im emotionalen und sozialen Bereich besondere Schwerpunkte. Vorrangiges Ziel ist stets die Rückkehr an die Herkunftsschule.

 

Als einzige Förderschule in Nordrhein-Westfalen hat das Förderzentrum Grunewald eine eingetragene Schülergenossenschaft: das „Schülereinsatzkommando SEK eSG“. Hier übernehmen Schülerinnen und Schüler Verantwortung in allen Bereichen, beispielsweise im Vorstand, beim Einkauf, der Werbung oder der Produktion. Die vier Abteilungen der Genossenschaft sind Haus und Hof mit Schulgarten, Textilwerkstatt Upcycling, Holzwerkstatt Upcycling und Gartenmöbel sowie Catering außer Haus. Die Schülergenossenschaft ersetzt seit 2013 die so genannten Schülerfirmen, die es an fast jeder Förderschule gibt. „Ein tolles Projekt, bei dem unsere Schülerinnen und Schüler wichtige Erfahrungen sammeln können“, betonte Förderschulrektorin Judith Greven. Die SEK eSG erhielt im Jahr 2014 auf der Messe „GenoGenial 2.0“ in Düsseldorf den Publikumspreis. Im Jahr 2017 wurde das Förderzentrum mit der Goldstufe im Nachhaltigkeits-Audit des Genossenschaftsverbandes ausgezeichnet.